expansion sonore

2007, 2008
Medienkunstprojekt im urbanen Raum
Lancierung in der Stadt Basel im (Oktober 2007) | Ars Electronica Linz/A, (September 2007) | Internationales Programm an «Shift – Festival der elektronischen Künste» in Basel (Oktober 2007) | Akzente Duisburg/D (Mai 2008) | 2. Preis Wettbewerb «Paradoxien des Öffentlichen» in Zsh. mit RUHR.2010

«expansion sonore» bespielt den urbanen Raum mit Soundpieces. Der öffentliche Stadtraum wird mit sichtbaren «expansions» bestückt, die Zugang zu akustischen Erlebnissen ermöglichen und die Stadt auf besondere Weise erkunden lassen. Der Stadtraum wird so zum Interface, die Rezipient*in bewegt sich als Jäger*in und Sammler*in darin und sucht die Zugänge, durch die sich eine unvermutete akustische Ebene eröffnet. Dabei dient ihm/ihr das persönliche Mobiltelefon als Schlüssel und Sammelinstrument. Die Rezipient*innen lauschen «écouteuristisch» ins Hausinnere, indem sie Klangstücke downloaden und mitnehmen. Durch das Hören der dokumentarischen oder fiktiven Soundpieces werden die Orte aufgeladen, der wahrgenommene Raum wird erweitert und die visuelle Grenze der Hausmauer überschritten – ein imaginärer Raum entsteht.

Bei der Realisierung von «expansion sonore» in Basel wurden acht Tonfiles von verschiedenen AutorInnen gestaltet. Die Tonfiles beziehen sich immer auf das jeweilige Gebäude. Dabei sind sowohl musikalische Kompositionen, fiktive Hörstücke, historisch-dokumentarische Klangcollagen, experimentelle Soundpieces als auch ein Song entstanden. Trotz ihrer Verschiedenheit ergibt die Sammlung mit ihren Einzelstücken ein neues Ganzes, eine Art Stadtportrait.

In Duisburg war im Mai 2008 eine Weiterentwicklung von «expansion sonore» zu sehen und hören: 3 Orte wurden während den drei Wochen der «Duisburger Akzente» parallel akustisch bespielt. Dabei handelte es sich um Gebäude in der Innenstadt, die temporär durch die Anbringung der «expansions» und die dadurch erfahrbaren akustischen Innenwelten belebt wurden. Die Klangdateien erzählten hörspielartig von fiktiven Bewohnern der Häuser, an denen die Expansions hängen. Erzählt wurde – in mehreren Episoden, die über die Dauer der Intervention verteilt abrufbar waren – die Geschichte einer jungen Frau und eines jungen Mannes, die im gleichen Quartier wohnen.

In Zusammenarbeit mit Manon Bellet, Oliver Hagmann, Esther Hiepler und Max Philipp Schmid, Knut und Silvy, Timo Kröner, Iris Rennert und Oliver Friedli, Hildegard Spielhofer und Roland Unterweger.

Unterstützt von Kunstkredit Basel-Stadt, Aargauer Kuratorium, Christoph Merian-Stiftung und GGG Basel. 



Publikationen & Berichterstattung
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DRS 2, 10.11.2007, «Klang-Kunst-Spaziergang durch Basel», Elinor Landmann, 8:45 min

Radio X, 6.10.2007, 6:33 min

Radio Corax, Halle, 5.10.2007, 7:33 min

SF 1, Kulturplatz, 24.10.2007, «angesagt «expansion sonore» von Nica Giuliani und Andrea Gsell Medienkunstparcours in Basel bis 18. November», 1:17 min

Fotos: Nici Jost, Renatus Zürcher, Rainer Schlautmann, îf



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